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Helmstedter Chorknaben

Programm

Chorkonzert

Um die 1970 gegründeten Helmstedter Chorknaben und die zwischenzeitlich daraus entstandene Helmstedter Chor- und Singschule finanziell zu unterstützen und somit einen Beitrag zum Fortbestand dieser traditionsreichen Einrichtung zu leisten, wurde im Jahr 2004 der Förderverein Helmstedter Chorknaben e. V. gegründet. Irgendwie doch prägend… Fragt man Ehemalige nach ihren Erinnerungen an ihre Chorzeit, taucht ein Wort fast immer sofort auf: Die Reisen. Die Helmstedter Chorknaben waren zu einer Zeit, als höchstens einmal im Jahr verreist wurde und viele Familien sich gar keinen Urlaub auswärts leisten konnten, ausgesprochene Vielfahrer und somit eine Möglichkeit, in einer großen Gemeinschaft Deutschland und die Welt zu sehen. Viele denken besonders gern an die Reisen nach Südafrika zurück. An zweiter Stelle steht das Erleben einer starken Gemeinschaft. Gerade die Helmstedter Chorknaben entwickelten über die Jahre hinweg ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, das die größten und die kleinsten Chorknaben mit einschloss und auch heute noch einschließt. Immer wieder hat es in den Reihen der Männerstimmen ,,Chorpapis" gegeben, die sich besonders um die Knabenstimmen gekümmert haben und immer ein offenes Ohr für Probleme größerer oder kleinerer Art haben. Vieles ist im Laufe der Zeit geregelt worden, ohne dass der Chorleiter oder sonst ein Offizieller etwas davon mitbekommen hätte, Das ist auch gut so, denn das macht eine Gemeinschaft aus: Man kann sich aufeinander verlassen, hilft sich gegenseitig. Ganz klar, das Singen ist die Hauptbeschäftigung in einem Chor. Viele Ehemalige haben sich bei den Helmstedter Chorknaben mit dem ,,Virus Musik" infiziert und singen auch heute noch in Chören mit oder machen auf andere Weise Musik. Die großen Konzerte mit Orchester, sei es der ,,Messias", das ,,Weihnachtsoratorium", Kantaten, ,,Carmina Burana" oder vieles mehr, waren und sind Höhepunkte im Chorleben. Jeder erlebt solche Aufführung anders: Einer hat einfach Freude daran, ein schönes Konzert zu singen, ein Anderer ist durch die Stimmung des Stückes so gerührt, dass er kaum weiter singen kann und ein Dritter genießt das harmonische Zusammenspiel von so vielen Menschen. Allen ist jedoch gemeinsam, dass sie alle eine Erfahrung machen, die Andere in ihrem Alter nicht haben: Eine Balance zwischen eigener Aktivität, Teamwork und Unterordnung bringt eine Gemeinschaft von 30 bis zu 80 Mitwirkenden zum Erfolg. Die Kirche St. Marienberg hat sicherlich bei vielen Chorknaben über alle Jahrgänge hinweg großen Eindruck hinterlassen. Schon allein durch das traditionelle Heilig-Abend-Singen hat die Kirche etwas wie heimatliche Gefühle geweckt. Ein Weihnachtsfest ohne Heilig-Abend-"Singen ist vielen einfach nicht denkbar. Eingeprägt hat sich bei vielen älteren Chorknaben die ganz eigene Art, wie Dr, Israel den Chor dirigierte. Wir waren gewohnt, die teilweise recht sportlichen Bewegungen in einen Einsatz und ein Tempo zu übersetzen, sodass wir auch mit fremden Dirigenten gut zurechtkamen, wie dem im österreichischen Wiesmath, der, eine Hand am Mund, die andere darum kreisend Bruckners ,,Locus iste" dirigierte. Neben vielem anderen wie Disziplin, Toleranz und Offenheit gegenüber Fremden und einem Kontakt zur klassischen Musik, den die Schule nie hätte leisten können, hat jeder einzelne Ehemalige für sein späteres Leben einiges und jeder etwas anderes vom Chor mitbekommen. Es muss positiv gewesen sein, sonst würden die Kinder von Chorknaben von ihren Eltern nicht zum Singen geschickt werden...

Partner/Mitglieder

Chorleiter Stefan PD Runge